Daily Lena

 

Wie im Märchen

Gepostet von um 17:38 Uhr

by pete
Vorbemerkung: Dieser Beitrag enthält die reine und objektive Wahrheit. Er möge daher in Marmortafeln geschlagen auf öffentlichen Plätzen aufgestellt werden.

Wir leben bekanntlich in der Postmoderne und haben daher gelernt, dass alles nur ein Film sei. Das ist ungeheuer vorteilhaft, da wir so bequemerweise über alles und jeden die willkürlichsten Urteile abgeben können, ohne über Sachkenntnis zu verfügen oder Verantwortung für unsere Urteile zu übernehmen, und nach Bequemlichkeit streben wir unbedingt. Vorbildlich in dieser Disziplin agiert das deutsche Feuilleton, und zur höchsten Blüte gelangte dieser gleichermaßen schalk- wie gaunerhafte Unernst in der Berichterstattung über Lena Meyer-Landrut. Wie das geht, demonstrierte beispielhaft Thomas Tuna vom SPIEGEL mit einer willkürlich zusammengestellten Liste von unvorteilhaften Zuschreibungen, die man angeblich von der Internet-Suchmaschine Google auf die Anfrage “Lena ist…” bekommt. (Auf die Anfrage “Thomas ist…” bekommt man bei Google übrigens Vorschläge, deren Unterhaltungs- und Erkenntniswert das Oeuvre Herrn Tunas bei weitem übertrifft.)

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Singing oh-oh on a Wednesday Night

Gepostet von um 17:37 Uhr

by jupp
Mit dem ersten Kick der Basedrum erobert sich die O2-World in Berlin in souveräner Manier den Preis für die sinnloseste Innenraumbestuhlung ever: Der Innenraum steht und wird sich, bis das Licht angeht, auch nicht mehr hinsetzen. Der satte, tiefe Schlag ist plötzlich da, trifft dich in den Bauch und vibriert genau da nach, wo er soll. Das Becken folgt, trocken, hart und präzise. Das ist das erste, was man kapiert: Dieser Drummer hat nicht vor, im Kinderprogramm aufzutreten. Er meint es ernst. Das wird den ganzen Abend so gehen. Die Rhythmusgruppe treibt selbst Songs wie Bee und My Cassette Player alles Süß-Vertändelte aus und macht mit einem straighten Backbeat Kopfnicker daraus. Vom ersten Takt an webt die Band Lena einen prachtvollen Klangteppich. Sie wird darauf fliegen.

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Von einem anderen Stern

Gepostet von um 17:36 Uhr

by gauloises
Die Frage, worauf Lenas Erfolg zurückzuführen ist, scheidet die Geister. Das Feuilleton strotzt vor Bewertungen, die sowohl den beiden bisher erschienenen Alben als auch Lenas stimmlichen Fähigkeiten lediglich ein mittelmäßiges Niveau attestieren. Ungeachtet der Substanz und Stichhaltigkeit dieser Bewertungen soll die These hier sein, dass es nicht so sehr eine Rolle spielt, was Lena singt oder mit welcher Gesangstechnik sie dies tut – bereits der Umstand, dass Lena in einem bestimmten Moment auf der Bühne steht und dass sie singt, reicht aus, um den Betrachter mit auf die Reise in eine andere Welt zu nehmen.

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Erfolg, der aus Versehen kam

Gepostet von um 17:35 Uhr

by pete
Nun, da drei abendfüllende Fernseh-Liveshows zur prime time absolviert sind, Lenas neues Album Good News wie schon sein Vorgänger aus dem Stand Platz 1 der Albumcharts erobert und dabei innerhalb nur einer Woche Goldstatus erreicht hat und die verbleibenden Tickets für ihre im April anstehende Tournee durch die neun größten Hallen der Republik knapp werden, ist es angebracht noch einmal zu staunen: über dieses merkwürdige Zusammentreffen von perfektem Kalkül und atemberaubendem Zufall, das innerhalb eines Jahres aus einer sehr hübschen, sehr aufgeweckten Schülerin mit unspezifischen künstlerischen Ambitionen eine beinahe schon arrivierte Gesangskünstlerin mit Superstarperspektive gemacht hat. Um zu ermessen, wie sehr diese rasante Entwicklung sich von üblichen Castingsternchen-Karrieren unterscheidet, müssen wir noch einmal zurückblicken.

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Lena, der ESC und die Kunst der höheren Heiterkeit

Gepostet von um 17:34 Uhr

by bates
Was an der Debatte um Lenas Titelverteidigung und die Songauswahl-Shows am meisten befremdet, ist ihre unglaubliche Humorlosigkeit. Wenn die Aktion unüberlegt war, dann auch deshalb, weil wohl weder Lena noch Stefan Raab derart verbissene Reaktionen auf der Rechnung hatten – selbst unter ihren Landsleuten nicht. Den „Titel verteidigen“, ausgerechnet beim ESC? Eine Mission Impossible, anmaßend, durchgeknallt, wahnsinnig, ja größenwahnsinnig? Na sicher doch. Das ist ja gerade das Lustige daran.

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LML ist nicht die Ikone der Unbedarftheit

Gepostet von um 17:33 Uhr

by jupp
Lena Meyer-Landrut ist wieder da, fast auf den Tag genau ein Jahr nach ihrem medialen Urknall bei „Unser Star für Oslo“. „Unser Song für Deutschland“ heißt die Sendung jetzt, und es ist wohl unvermeidlich, dass Lenas jetzige Auftritte mit denen vor einem Jahr verglichen werden. Diese Vergleiche, das kann man nach den vorliegenden Presse- und Internetreaktionen auf die erste Show von USFD sicher sagen, fallen eher enttäuscht aus.

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The Lena Meyer-Landrut Experience und der autoritäre Charakter

Gepostet von um 17:31 Uhr

by pete
Knapp ein Jahr nach ihrem erstmaligen öffentlichen Erscheinen ist es bereits zu einer Binsenweisheit geronnen: Lena ist anders. Dass sie anders sang und sich anders bewegte als die übrigen KandidatInnen bei Unser Star für Oslo, war Thema von Stefan Raabs Jury-Statement nach ihrem sensationellen Foundations-Auftritt; hier soll es um ihre Andersartigkeit als Individuum gehen, denn gerade diese Andersartigkeit, die ihre Persönlichkeit betrifft, polarisiert die Öffentlichkeit. Dabei erstaunt sogleich die Heftigkeit, mit der von bestimmter Seite Ablehnung geäußert wird, sowie die Begriffe und Haltungen, die dabei zum Tragen kommen. Was ist das “Skandalöse” an Lena Meyer-Landrut?

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